Ausbildungsoffensive gegen Fachkräftemangel geht weiter

 

 

Seit vier Jahren setzen die Kooperationspartner Stadt Oldenburg, Oldenburgische Industrie- und Handelskammer (IHK), Handwerkskammer Oldenburg (HWK), Bundesagentur für Arbeit (BA), Jobcenter Oldenburg und Leitstelle Region des Lernens (RdL) unter dem Titel „Weltoffene Oldenburger Wirtschaft“ (WOW) ein Zeichen für Weltoffenheit, Toleranz und gesellschaftliche Öffnung. 
„Wir sehen in der wachsenden Vielfalt unserer Gesellschaft eine besondere Chance für unsere Region und unsere Wirtschaft. Viele Oldenburger Unternehmen haben erkannt, dass ohne Internationalisierung die Strukturen des Arbeitsmarktes und damit auch unsere Sozialsysteme nicht funktionieren würden“, so Oberbürgermeister Jürgen Krogmann.

Ausbildungschancen von Jugendlichen mit Migrationshintergrund verbessert
Bei einer Pressekonferenz am Mittwoch, 11. Februar 2015, zogen alle Beteiligten ein Fazit der ersten vier Jahre und gaben einen Ausblick auf den weiteren Verlauf. Einhellige Meinung war: Durch die enge Zusammenarbeit auf lokaler Ebene wurden Synergien besser genutzt und die Ausbildungschancen von Jugendlichen mit Migrationshintergrund verbessert. 

Integrationsbeauftragte Dr. Ayça Polat:
„Von den Aktivitäten der WOW-Initiative profitieren erstens die Oldenburger Unternehmen, die für die Potentiale aller Jugendlichen sensibilisiert und im Gegenzug bei der Suche nach geeigneten Auszubildenden und während deren Ausbildungszeit unterstützt werden. Zweitens profitieren die Jugendlichen und ihre Familien, die in der Berufsorientierung und im deutschen Ausbildungssystem unterstützt und beraten werden.“

Impuls für das Standortmarketing
Insgesamt versteht sich die WOW-Initiative als ein wichtiger Impuls für das Standortmarketing. Die Oldenburger Wirtschaft steht bei der Suche nach Auszubildenden vermehrt in Konkurrenz zu anderen Regionen und Kommunen, da die fortschreitende Alterung der Gesellschaft auch in Oldenburg demographisch nachweisbar ist. Zugleich hat Oldenburg eine wachsende Wirtschaft, die auf qualifizierten Nachwuchs angewiesen ist. Je entwickelter die regionale Wirtschaft ist, desto größer wird ihr Bedarf an Facharbeitern und Experten. 

B5-Projekt und Netwin 2.0
Das Erfolgsprojekt B5 hat sich in den letzten zwei Jahren dieser Entwicklung ganz praktisch angenommen. Es hat den Schwerpunkt betriebliche Ausbildung: Jugendliche mit Migrationshintergrund, schwächere Hauptschüler und Altbewerber wurden sowohl bei der Qualifizierung ihrer schulischen Abschlüsse, bei der Verbesserung der Soft Skills als auch bei der Praktikums- und Ausbildungsplatzsuche gefördert. Andererseits wurden Betriebe bei ihrer Suche nach geeigneten Bewerbern unterstützt.

Der neue Baustein der WOW-Initiative heißt Netwin 2.0. Der WOW-Kooperationspartner Team Wendehafen der Jugendberufshilfe Oldenburgs hat sich dabei mit neun Partnern aus dem nordwestlichen Niedersachsen zusammengeschlossen mit dem Ziel, Bleibeberechtigte und Flüchtlinge bei der Arbeitsmarktintegration zu unterstützen.

WOW-Initiative wird fortgesetzt
Aufgrund der Kooperationsvereinbarung aller Institutionen der WOW-Initiative und bisherigen erfolgreichen Zusammenarbeit sowie des Bedarfs der Oldenburger Wirtschaft wird die Zusammenarbeit weiterhin fortgesetzt. Das Ziel ist, dass alle in Oldenburg lebenden Menschen auch durch die berufliche Integration an der Gesellschaft teilhaben können und werden.  

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