Integration von Frauen in hauswirtschaftliche Berufe

Neues Konzept macht Ausbildung ohne Schulabschluss möglich - Focus liegt auf Migranten

 

Mangelnde Sprachkenntnisse und die gewohnte Rolle als Hausfrau mache es Frauen mit Migrationshintergrund schwer, Einstieg in die Berufswelt zu finden. Das berichtet Katrin Würdemann vom Bildungswerk der Gewerkschaft „Verdi“. Oft würden sie deshalb ihre beruflichen Wünsche in den Hintergrund stellen. Aber auch hiesigen Frauen, die länger in Familienzeit waren, fällt der Wiedereinstieg in die Berufswelt oft nicht leicht.

Das Projekt „Integra“ soll Frauen nun dabei helfen, den ersten Schritt in Richtung Berufswelt zu machen. Die Möglichkeit, auch ohne oder mit einem in Deutschland nicht anerkannten Berufsabschluss an diesem Lehrgang teilzunehmen, sei in Oldenburg eine Premiere, hieß es. Projektleiterin Kathrin Würdemann entwickelte den Lehrgang unter anderem mit der Agentur für Arbeit, dem Jobcenter und dem Frauenbüro, gefördert werde der Lehrgang mit Mitteln vom Land und der Europäischen Union.

„Es ist ein anspruchsvoller Lehrgang, wenn man bedenkt, dass eine dreijährige Ausbildung auf ein Jahr komprimiert wird – aber nichts, was man nicht schaffen kann“, sagte Katrin Würdemann. Ab März wird vormittags sowohl theoretisch als auch praktisch für den Beruf der Hauswirtschaftlerin gelernt. Am Ende kann ein staatlich anerkannter Berufsabschluss stehen.

Durch Sprachtraining stehen gerade Frauen mit Migrationshintergrund im Mittelpunkt. „Fördern und Fordern ist das Motto. Wir setzen bei den Frauen ganz individuell an ihren Fähigkeiten an und entwickeln diese weiter.“ Erste Beratungsgespräche für einen der 16 Plätze hätten bereits stattgefunden. 

Wer an dem Lehrgang teilnehmen möchte, erhält weitere Infos unter Tel. 98080517 oder Tel. 95798822.

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