Deutsche Hilfe auf mehr als 100 Millionen Euro erhöht
Die Bundesregierung hat für den Kampf gegen Ebola für das Jahr 2014 über 100 Millionen Euro zur Verfügung gestellt - davon rund 31 Millionen Euro für humanitäre Hilfsmaßnahmen.
Die Hilfe der Bundesregierung muss nun so schnell und so effektiv wie möglich dort ankommen, wo sie am dringendsten benötigt wird.
Die Bundesregierung hat den Spitzendiplomaten Walter Lindner zum Ebola-Beauftragten ernannt. Nach Rückkehr von einer ersten Reise nach Guinea, Liberia und Sierre Leone sagte Lindner, das Ausmaß der Epidemie sei erschreckend: Ebola habe die betroffenen Länder "fest im Griff". Die Behandlung der Kranken allein reiche nicht aus, um die Ausbreitung der Epidemie zu stoppen - vielmehr müsse die Infektionskette unterbrochen werden. Hierfür seien der Einsatz von Freiwilligen, die Ausbildung lokaler Helfer und das Engagement der humanitären Hilfsorganisationen unerlässlich.
Unterstützung der Ebola-Forschung
Das Bundesforschungsministerium stellt für die Ebola-Forschung mehr als fünf Millionen Euro zur Verfügung. Mit den Mitteln sollen schnellstmöglich verlässliche Diagnose- und Behandlungsmethoden entwickelt werden.
Das Bundesgesundheitsministerium unterstützt ebenfalls die Forschung im Bereich Ebola. Von 2014 bis 2017 wird es zwei Projekte zur Krankheitsbekämpfung fördern: eine klinische Studie für einen Impfstoff gegen Ebola im Rahmen des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung sowie die Forschung im Paul-Ehrlich-Institut zur Entwicklung einer Therapie.
Deutschland ist gut vorbereitet
In Deutschland gibt es sieben Kompetenz- und Behandlungszentren, die auf den Umgang mit Ebola spezialisiert sind. Derzeit stehen 47 Betten bereit. Ebola-Kranke können rund um die Uhr auf Sonderisolierstationen versorgt werden.
Die Bevölkerung in Deutschland ist laut Robert-Koch-Institut und Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin nicht gefährdet. Die internationalen Flughäfen Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg und München sind auf Fälle hochinfektiöser Krankheiten gut vorbereitet. Es gibt Notfallpläne, und infizierte Personen können sofort isoliert werden.