Sara-Ruth Schumann gestorben

Jüdisches Leben in Oldenburg geprägt

 

Trauer um Sara-Ruth Schumann: Die Gründungsvorsitzende der Jüdischen Gemeinde zu Oldenburg verstarb am Sonntag in Hamburg im Alter von 76 Jahren nach schwerer Krankheit. Im Januar dieses Jahres war sie mit dem Großen Stadtsiegel ausgezeichnet worden.

Gewürdigt worden war damit ihr außerordentlicher Einsatz nach dem Holocaust für die Aussöhnung zwischen jüdischen Opfern und Oldenburgern. Auch bei der Wiedergründung der Jüdischen Gemeinde in der Stadt Oldenburg hatte sie sich hohe Verdienste erworben. Zudem wäre ohne ihr Engagement die Integration jüdischer Migranten aus der ehemaligen Sowjetunion in die Gemeinde nicht so vorbildlich gewesen.

Zum Tode Sara-Ruth Schumanns, die auch viele Jahre Kulturamtsleiterin der Stadt war, sagte OB  Gerd Schwandner: „Ohne ihre menschliche Größe, ihre Versöhnlichkeit und ihr klares Verständnis und offenes Wirken wäre Oldenburg eine weniger vielfältige Stadt.“

Sara-Ruth Schumann engagierte sich im Landesverband der Jüdischen Gemeinden Niedersachsens, als Mitglied im Direktorium des Zentralrats der Juden und vielen anderen Bereichen für jüdisches und kulturelles Leben. Sie hatte bundesweit für Aufsehen gesorgt, als sie als erste eine Rabbinerin berief. Der Oberbürgermeister würdigte ihre Persönlichkeit mit dem Satz: „Die Stadt hat einen großen Menschen verloren.“ 

Die Trauerfeier beginnt am 30. Oktober um 13 Uhr auf dem alten jüdischen Friedhof an der Dedestraße.

Inhaltsverzeichnis
Nach oben