Im energiepolitischen Arbeitsprogramm der Stadt Oldenburg spielt das Thema Ökostrom eine wichtige Rolle, um bereits in den nächsten Jahren einen maßgeblichen Beitrag zur Reduktion der klimaschädlichen CO2-Emissionen zu erreichen. Im Rahmen einer Ökostromkampagne strebt die Stadt bis 2020 eine bilanzielle CO2-Reduktion von über 18.000 Tonnen an. Die Stadtverwaltung bezieht für ihre Liegenschaften, dazu gehören auch alle Schulen und Kindergärten, bereits 100 Prozent zertifizierten Ökostrom und geht damit beispielhaft voran.
Kramermarkt: Fast 2 Tonnen CO2 eingespart
Auch die Straßenbeleuchtung wurde entsprechend umgestellt. Der Oldenburger Kramermarkt erzielt bei einem Stromverbrauch von circa 450.000 Kilowattstunden eine CO2-Einsparung von fast 2 Tonnen, immerhin etwa 0,2 Prozent des städtischen Klimaschutzzieles bis 2020. Einige tausend Privatkunden in Oldenburg und zahlreiche Unternehmen, so zum Beispiel die Weser-Ems-Halle, haben schon umgestellt und tragen damit vorbildlich zur Energiewende bei.
Wechsel zu Ökostrom denkbar einfach
„Der Preisvergleich zeigt, dass Ökostrom aus Wasser, Wind und Sonne schon vielfach zu günstigeren Konditionen zu haben ist als viele konventionelle Stromprodukte aus Kernkraft und Kohle. Trotzdem haben die meisten Haushalte noch nie ihren Stromversorger beziehungsweise das Stromprodukt gewechselt. Dabei ist das denkbar einfach“, sagt Gerd Iwanuk, Leiter des Fachdienstes Umweltmanagement der Stadt und verantwortlich für Klima(+)Oldenburg. „Im Internet kann man eines der bekannten Vergleichsportale aufrufen. Als Suchbegriff wird zum Beispiel Strom oder Ökostrom eingegeben. Wer sich damit nicht so auskennt, kann sich jederzeit auch an die Klimaschutzleitstelle der Stadtverwaltung wenden unter Telefon 0441 235-3089.“
Hierauf sollten Sie beim Wahl des Ökostromtarifs achten
Klima(+)Oldenburg, zu deren Mitgliedern bekanntlich die Verbraucherzentrale, BUND und NABU gehören, empfiehlt Produkte ohne Vorauskasse oder Kaution, mit kurzen Kündigungsfristen und begrenzten Vertragslaufzeiten (1 bis 2 Jahre). Die Tarife sollten eine eingeschränkte Preisgarantie haben (diese begrenzt sich auf den Energiekostenanteil sowie die Netznutzungsentgelte, nicht aber auf sämtliche Steuern, Abgaben und Umlagen. Bei Änderungen von Steuern, Abgaben oder Umlagen können die Preise entsprechend angepasst werden). Pakete mit Mehr- oder Minderverbrauchsregelungen sind oft am günstigsten, aber „gefährlich“, weil Minderverbräuche nicht erstattet werden.
Jeder Verbraucher kann zum Klimaschutz beitragen
Aus der Steckdose kommt natürlich auch nach einem Wechsel zu einem Ökostromprodukt physikalisch der sogenannte Strommix; dieser ändert sich aber mittelfristig in dem Maße zugunsten von Ökostrom, je weniger herkömmlicher Strom eingekauft wird. „Somit kann jeder Verbraucher einen Beitrag zum Klimaschutz leisten und muss nicht erst nach dem Staat rufen“, betont Gerd Iwanuk. „Wichtig ist, dass die Stromherkunft durch ein Zertifikat eines unabhängigen Instituts nachgewiesen wird. Diese Institution sieht die Verträge und Rechnungen eines Ökostromanbieters durch und kontrolliert, ob tatsächlich die entsprechende Menge an Strom aus den jeweiligen Anlagen eingekauft wurde. Zusätzlich gibt es noch Label, also Markenkennzeichnungen, für ökologische Spitzenprodukte, zum Beispiel das „Grüner Strom Label“ (GSL), mit dem garantiert ein fester Betrag je Kilowattstunde in neue Ökokraftwerke wie Solar- oder Windkraftanlagen, infrastrukturelle Maßnahmen wie Stromspeicher oder intelligente Netze und in die Erhöhung der Energieeffizienz fließt.“
Weitere Infos der Arbeitsgruppe Klima(+)Oldenburg
Die Stadtverwaltung stellt im Rahmen der Ökostromkampagne über die Arbeitsgruppe Klima(+)Oldenburg leicht verständliche Informationen im Internet », in den Medien, durch Flugblätter und im Rahmen von Beratungsaktionen bereit. Die obige Hotline unter Telefon 0441 235-3089 steht allen Interessierten ab sofort kostenlos zur Verfügung.