Wer in den nächsten Wochen aufmerksam durch Oldenburg fährt, wird neue Hinweisschilder und Markierungen für den Radverkehr entdecken. Mit Hilfe dieser optischen Signale soll das Radfahren auf der Fahrbahn erleichtert werden.
„In Gesprächen mit Bürgerinnen und Bürgern ist uns wiederholt aufgefallen, dass es in Bezug auf die Rechte der Radfahrer nach der aktuellen Straßenverkehrsordnung (StVO) Verunsicherungen bei den Verkehrsteilnehmern gibt“, so der Leiter des Amtes für Verkehr und Straßenbau, Prof. Bernd Müller. „Dies betrifft insbesondere die Frage der Fahrbahnnutzung und der Regelungen für Rad- und freigegebene Gehwege, die nicht benutzungspflichtig sind“. Die Unsicherheit betrifft Rad- und Autofahrende gleichermaßen.
Schilder an kritischen Stellen schaffen Klarheit
Weil hier immer wieder Missverständnisse zwischen Autofahrern, Fußgängern und Radfahrern entstehen, soll nun, wie in anderen Städten bereits praktiziert, mit Hilfe von Hinweisschildern an kritischen Stellen im Straßennetz Klarheit geschaffen werden, wo das Radfahren auf der Fahrbahn erlaubt ist. Gleichzeitig sollen punktuell Markierungen den Radfahrern an Kreuzungen die Orientierung erleichtern.
Auguststraße: Radfahrer dürfen künftig Fahrbahn nutzen
Erstmals werden die neuen Hinweisschilder im Straßenzug Auguststraße/Ziegelhofstraße aufgestellt. Parallel zur Änderung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit von Tempo 50 auf 30 wird die Benutzungspflicht des Geh- und Radwegs für den Radverkehr aufgehoben und das Fahren auf der Fahrbahn erlaubt. Der Gehweg wird hier zukünftig für Radfahrer freigegeben, muss aber nicht genutzt werden. Im Falle der Gehwegnutzung durch Radfahrer gilt hier nach den Bestimmungen der StVO unbedingter Fußgängervorrang und Schrittgeschwindigkeit.
Ammergaustraße/Hochheider Weg: Neue Schilder und Markierungen
In der Eckverbindung Ammergaustraße/Hochheider Weg besteht bereits seit längerem für Radfahrer die Wahlmöglichkeit der Fahrbahn- oder Gehwegnutzung. Der hohe Schülerradverkehr, das geringe Verkehrsaufkommen und die schmalen und in schlechtem Zustand befindlichen Nebenanlagen legen aber das Radfahren auf der Fahrbahn nahe. Dies wird nun mit den neu geschaffenen Flächen für den Radverkehr auf der Fahrbahn im Kreuzungsbereich hervorgehoben und durch die neuen Hinweisschilder ergänzt.
Neue Schilder in den nächsten Wochen aufstellen
Die Beschilderungen sollen bis zum Herbst in den genannten und weiteren Straßen vorgenommen werden und für einen begrenzten Zeitraum dort verbleiben. Anschließend werden sie an anderen Stellen im Straßennetz aufgestellt, um den Rad- und Autofahrenden zu signalisieren, dass dort das Radfahren auf der Fahrbahn erlaubt ist.