Kinder in Notsituationen brauchen ein Zuhause auf Zeit, wenn ihre Eltern nicht ausreichend für sie sorgen können und das Kindeswohl akut gefährdet ist. Acht Familien aus der Stadt Oldenburg und der näheren Umgebung stehen dem Amt für Jugend, Familie und Schule für die sogenannte Familiäre Bereitschaftsbetreuung (FBB) zur Verfügung, drei weitere Familien werden aktuell benötigt.
Was passiert mit den Kindern?
Die Kinder, die aufgenommen werden, sind zwischen null und zehn Jahre alt. Sie leben nur vorübergehend in der Bereitschaftsfamilie. Dort kommen sie zur Ruhe, erhalten Schutz und Geborgenheit und zuverlässige Versorgung. Währenddessen klärt das Amt für Jugend, Familie und Schule mit allen Beteiligten, ob eine Rückkehr nach Hause möglich ist oder ob eine Pflegefamilie oder eine Wohngruppe gesucht werden muss.
Wie wird man Bereitschaftsfamilie?
Um Bereitschaftsfamilie zu werden ist eine pädagogische Berufsqualifikation oder umfassende pädagogische Erfahrung erforderlich. Das Amt für Jugend, Familie und Schule bereitet die Familien auf ihre künftige Aufgabe vor, stellt die laufende Beratung und Begleitung sicher und organisiert Dienstbesprechungen, Supervision und Fortbildung. „Ich erlebe es als Bereicherung, mich immer wieder neu auf ein Kind einzustellen, und vor der Aufnahme nicht zu wissen, ob ein Säugling oder ein Kind im Grundschulalter kommt“, beschreibt Susanne Neumann-Claußen ihre langjährige Erfahrung als FBB-Familie. „Und es macht Freude zu sehen, wie sich die Kinder in kurzer Zeit weiterentwickeln.“