Kampf gegen Barrieren in den Köpfen

Inklusionswoche / Programm unter dem Motto "Ich entscheide selbst" vom 1. bis zum 8.Mai

 Eine Demonstration zieht am 4.Mai durch die Stadt. Doch das Programm ist viel bunter.

"Ich entscheide selbst“ – unter diesem Motto findet vom 1. bis zum 8. Mai die zweite Inklusionswoche Oldenburg statt. „Oldenburg ist in dieser Hinsicht politisch auf einem guten Weg“, sagte am Dienstag Monika Klumpe von der Beratungs- und Koordinierungsstelle für Selbsthilfegruppen (Bekos). Der Rat habe beschlossen, dass Oldenburg „Stadt der Inklusion“ werden soll. Dennoch gebe es noch Barrieren in den Köpfen vieler Mitbürger: „Wir wollen mit unseren Veranstaltungen die Menschen erreichen“, sagte Klumpe. Zu den offenen Problemen der Inklusion von Menschen mit Beeinträchtigungen zählt Klumpe die hohe Arbeitslosenquote unter den Schwerbehinderten und die mangelnde Selbstbestimmung der Wohnform.

Zentrale Veranstaltung der Inklusionswoche ist ein Aktionstag mit Demo am Sonnabend, 4. Mai. Die Demonstranten (Klumpe: „Wir freuen uns über jeden Mitstreiter“) treffen sich um 11 Uhr auf dem Bahnhofsplatz und ziehen dann durch die Innenstadt zum Schlossplatz. Dort findet ab 13 Uhr eine Kundgebung statt. Rednerinnen sind Sozialdezernentin Dagmar Sachse und die SPD-Bundestagsabgeordnete Karin Evers-Meyer (Friesland), ehemalige Bundesbeauftragte für die Belange behinderter Menschen. Auf dem Schlossplatz werden sich zudem Vereine und Initiativen vorstellen.

Gelegenheit zum zwanglosen Kennenlernen soll die „Quer-Beat-Party“ geben, die am Freitag, 3. Mai, ab 19 Uhr in der Kulturetage gefeiert wird. Eine weitere Gelegenheit zur gemeinsamen Aktion ist ein offener Lauftreff der Gemeinnützigen Werkstätten am Donnerstag, 2. Mai, um 14 Uhr im Bürgerbusch (Parkplatz Bürgerbuschweg/Bahnweg).

Schon seit der Gründung 1998 ist das Blauschimmel-Atelier ein Ort der Inklusion. „Bei uns arbeiten schon immer Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen zusammen“, sagt Marianne Garbe, Künstlerin und Blauschimmel-Vorstandsmitglied. Die Künstler organisieren für den 2. Mai (18 Uhr) eine theatrale Verfremdung des Bahnhofsvorplatzes – mit künstlerischen Akzenten der Entschleunigung.

Eine andere Kunstaktion: Vom 1. bis zum 5. Mai ist im Pulverturm die Ausstellung „Wo ist mein Platz?“ zu sehen. 15 Kinder hatten Orte in der Innenstadt zu ihren Spielplätzen gemacht und Passanten zum Mitspielen aufgefordert. Die Ergebnisse der Aktion sind nun dort zu sehen.

Inhaltsverzeichnis
Nach oben