Papier ist geduldig - das zeigt sich einmal mehr beim Klimaschutz.
Laut einem heute vorgelegten Bericht des UNO-Umweltprogramms Unep entfernt sich die Welt immer weiter von den Klimaschutzzielen, die sich die Staaten selber gesetzt haben. Die Experten sehen deshalb das Zwei-Grad-Ziel in Gefahr - also die Vision, die Temperaturen bis 2020 um maximal zwei Grad steigen zu lassen. Der Bund für Umwelt- und Naturschutz spricht von einem "Alarmsignal an die Weltgemeinschaft".
Der Unep-Bericht geht davon aus, dass der Ausstoß an Treibhausgasen ohne massive Einschnitte bis 2020 auf 58 Gigatonnen steigen wird. 44 Tonnen dürften es höchstens sein, um das Zwei-Grad-Ziel noch zu erreichen. Doch die UNO-Fachleute haben Zweifel, dass das noch gelingt. In den vergangenen zwölf Jahren sei der globale Ausstoß an Treibhausgasen um etwa 20 Prozent gestiegen.
Am Montag beginnt im Emirat Katar ein weiterer Klimagipfel. Dort sollen neue Reduktionsziele vereinbart werden - vermutlich wieder auf ziemlich geduldigem Papier.