Frauen Union Landesverband Oldenburg

Frauen Union Ammerland diskutiert Zukunft der Gesundheitsversorgung

Großes Interesse an gesundheitspolitischem Themenabend

Mit großem Publikumsinteresse hat die Frauen Union Ammerland ihren gesundheitspolitischen Themenabend eröffnet. Zahlreiche Besucherinnen und Besucher haben gemeinsam mit Expertinnen und Experten einen Blick auf die Zukunft des deutschen Gesundheitswesens zu werfen. Die hochkarätig besetzte Diskussionsrunde versprach nicht nur Fachwissen, sondern auch klare Worte – und hielt beides.

Corinna Martens, Vorsitzende der Frauen Union Ammerland, zeigte sich begeistert vom Echo:
„Wir freuen uns sehr, dass wir für unsere Podiumsdiskussion so profilierte Persönlichkeiten gewinnen konnten. Das große Interesse zeigt, wie sehr die Menschen eine offene und ehrliche Debatte über die Zukunft der Gesundheitsversorgung erwarten.“

Ein System am Limit – und Patientinnen wie Patienten spüren es täglich
Schnell wurde deutlich: Das deutsche Gesundheitswesen steht massiv unter Druck. Unkoordinierte Abläufe zwischen verschiedenen Versorgungsbereichen, doppelte Untersuchungen, vermeidbare Wiedereinbestellungen, überlange Wartezeiten und eine schleppende Digitalisierung belasten das System. Die Folge: eine Versorgung, die mehr kostet, als sie leisten kann – zum Nachteil von Patientinnen, Patienten und medizinischem Fachpersonal gleichermaßen.

Unter den Fachreferentinnen und -referenten, die diese Problemlagen klar aufzeigten, waren:

  • Dr. Hannah Tiggemann vom Marburger Bund,
  • Dr. Nadezda Jesswein von der Ärztekammer,
  • Dr. Sainab Egloffstein von der Kassenärztlichen Vereinigung,
  • sowie die Bundestagsabgeordneten Anne Janssen, Mitglied des Gesundheitsausschusses,
  • und Stephan Albani, Mitglied im Forschungsausschuss.

Alle machten deutlich: Egal ob Hausarztpraxis, Facharztzentrum, Pflegeeinrichtung oder Klinik – alle Bereiche des Gesundheitswesens sind betroffen. Besonders brisant: Deutschland verfügt über eines der teuersten Gesundheitssysteme weltweit, erreicht jedoch beim Gesundheitszustand der Bevölkerung nur internationalen Durchschnitt.

Reformen dringend nötig – und es gibt vielversprechende Ansätze

Die Diskutierenden waren sich einig, dass grundlegende Veränderungen überfällig sind. Genannt wurden unter anderem:

  • eine bessere Organisation und Verzahnung der Versorgungsstrukturen,
  • moderne Vergütungsmodelle, die Qualität statt Quantität fördern,
  • die konsequente Nutzung digitaler Technologien,
  • sowie eine stärkere Zusammenarbeit aller Berufsgruppen im Gesundheitswesen.

Ebenso im Fokus: Prävention und Gesundheitskompetenz. Nur wer frühzeitig informiert und befähigt wird, kann Krankheiten besser vorbeugen und Behandlungswege bewusster mitgestalten.

Ein Abend, der Mut macht
Für die Frauen Union Ammerland steht fest: Die Herausforderungen sind groß – doch ebenso groß ist die Bereitschaft, gemeinsam Lösungen zu entwickeln. Der Themenabend habe gezeigt, dass es zahlreiche innovative und realistische Ansätze gibt, um die Gesundheitsversorgung in Deutschland nachhaltig zu verbessern. Dies wird nun in den Gremien weiterverfolgt werden.